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Welche Kompetenzen benötigen Fortbildnerinnen und Fortbildner von Mathematiklehrkräften?

Symposium am 21.12.2012 in Kiel

 

Im Rahmen des Arbeitspaketes 1 in MaP zur Verbesserung der akademischen Aus- und Weiterbildung im Bildungsbereich veranstaltete das IPN am 21.12.2012 einen Expert Round Table zum Thema: Welche Kompetenzen benötigen Fortbildnerinnen und Fortbildner von Mathematiklehrkräften?

An der Veranstaltung haben Vertreterinnen und Vertreter des Deutschen Zentrums für Lehrerbildung Mathematik (DZLM), des Instituts für Qualitätsentwicklung an Schulen Schleswig-Holstein (IQSH), des Projektes "Professionswissen von Lehrkräften, kognitiv aktivierender Mathematikunterricht und die Entwicklung mathematischer Kompetenz" (COACTIV), des Projektes "Steigerung der Effizienz des mathematisch-naturwissenschaftlichen Unterrichts" (SINUS an Grundschulen), der Syddansk Universitet Odense sowie des IPN Kiel teilgenommen.

Leitfragen des Expert Round Tables waren:

  • Was soll die Fortbildung von Lehrkräften im Allgemeinen leisten? Wie kann die Fortbildung von Lehrkräften für Mathematik dazu beitragen?
  • Wie können die spezifischen Lehr-Lern-Prozesse der Schülerinnen und Schüler in der Fortbildung von Lehrkräften adressiert werden?
  • Wie sehen effektive organisatorische Modelle von Lehrerfortbildung aus und worauf wollen wir uns konzentrieren?

 

Seitens der Expertinnen und Experten wurden auf dem Symposium sowohl verschiedene Zieldimensionen von Lehrerfortbildung, als auch verschiedene Formate vorgestellt und diskutiert. Es zeigte sich dabei, dass die Ziele variierten von der Information über bzw. das Training von bereits etablierten Konzepten und Modellen bis hin zur langfristigen Weiterentwicklung bzw. dem Kompetenzaufbau der Lehrkräfte. Dabei wurden Defizitkompensation und Empowering ebenso thematisiert wie das Spannungsverhältnis von subjektiven Lehrerbedürfnissen versus akademisch-wissenschaftlich begründeten Inhalten. Eine entsprechende Bandbreite zeigte sich auch bei den verschiedenen Fortbildungsformaten, von kurzen einmaligen Veranstaltungen bis hin zu langfristig-kontinuierlichen Formaten. Von besonderem Interesse auf deutscher Seite waren die Erfahrungen eines zweijährigen Masterstudienganges für praktizierende Lehrkräfte an der SDU Odense, bei dem es eine enge Kooperation von Wissenschaft, Schulpraxis und Bildungsadministration gibt.

Insgesamt zeigte sich, dass es bereits einige wissenschaftliche Erkenntnisse und viele praktische Erfahrungen im Fortbildungsbereich gibt, die grundlegend für die Qualifikation von Fortbildungspersonal ist. Entsprechend wurde zum Ende der Veranstaltung eine erste Idee zur Konzeption eines Masterstudiengangs für die Qualifikation von Fortbildungspersonal diskutiert. Deren Studieninhalte sollten sowohl domänenspezifisch, als auch domänenübergreifend sein und fachliche, fachdidaktische und bildungswissenschaftliche Elemente enthalten. Beispielhaft wurden etwa Lehr-Lern-Prozesse in der berufsbegleitenden Erwachsenenbildung genannt, aber auch spezifische Inhalte zum Fachwissen, zur Fachdidaktik, zur Kommunikation, Präsentation und Moderation sowie zur Rhetorik. Als zentraler Aspekt wurde insbesondere die Notwendigkeit festgehalten, dass für die Lehre in einem derartigen Studiengang ein enges Zusammenwirken von Wissenschaft und Praxis notwendig ist.

Insgesamt wurden viele Informationen ausgetauscht und etliche Ideen für eine Umsetzung zusammengetragen. Im weiteren Projektverlauf sollen diese Ideen nun in einem weiteren Arbeitstreffen konkretisiert werden.

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